Die vier Bereiche der Tiefenökologie

Tiefenökologie -  wie ich sie verstehe - entfaltet sich in vier Bereiche:

Grafik zur Struktur der Fortbildung

 

 


 

Nachdem ich Anfang der 90er Jahre die tiefenökologische Arbeit kennen gelernt habe, leitete ich mehrere Jahre zusammen mit meiner damaligen langjährigen Lebenspartnerin Tagesveranstaltungen, Workshops und einjährige Fortbildungen sowie tiefenökologische Begegnungen mit Joanna Macy in Assisi/Italien. Ich nahm an einer Reihe Fortbildungen mit Joanna teil und reiste nach Australien, um dort Menschen zu begegnen, die aus dem Bewusstsein ihre Verbundenheit mit der Erde sich für den Schutz der alten Wälder engagieren. Es war eine meiner beeindruckendsten Reisen.

Inzwischen (2011) sind Jahre vergangen. Ich lebe nun mit meiner neuen Lebensgefährtin und meinem 7-jähren Sohn im Schwarzwald, nachdem wir einige Jahre gereist sind, Zeiten in Indien verbracht haben und einen geeigneten Wohnort für unsere Familie gesucht haben. Ich blicke nun aus einer neuen Perspektive auf die Arbeit mit Menschen. Ich erkenne in allem den EINEN Bewusstseinsprozess: Individuell und kollektiv befinden wir uns in einer Transformation. Wenn wir genügend Wachheit und Präsenz entwickeln können, werden wir vielleicht in der Lage sein, eine "Neue Erde" mitzuerschaffen. Oder wir werden vergehen.

Wir durchleben in diesen Jahren einen rasanten Umwandlungsprozess. Allerorts stoßen wir auf Boten einer globalen Krise, deren Ausmaß und Folgen wir kaum wahrhaben wollen. Nachrichten über Naturkatastrophen, Umweltdramen, Finanz- und Wirtschaftsdisaster gehören längst zum Alltag. Die Warnungen vor einem planetaren Kollaps werden immer lauter. Doch niemand nimmt anscheinend Notiz davon. Wir machen weiter wie bisher, vielleicht noch etwas bunter und glitzender, aber ungebrochen mit dem Glauben an ein grenzenloses Wachstum.

Gleichzeitig erwacht das Bewusstsein der Menschheit zu einer neuen Dimension der evolutionären Entfaltung. Wir stehen an der Schwelle zu einem Übergang in neue Formen des Selbstbewusstseins, der Kommunikation und des Miteinanders unserer Weltengemeinschaft. Es ist die Rede von der Zeitenwende, vom Paradigmenwechsel. Hoffnungen und Weissagungen künden von einer neuen Welt.

Was aber bedeuten - jenseits aller Zukunftsprophetien und Unheilsdrohungen - diese Beobachtungen für jeden einzelnen von uns? Wie gehen wir mit den Informationen und den damit verbundenen Reaktionen um? Was erzählen wir unseren Kindern? Wie gestalten wir unser Leben, wenn um uns herum alles zusammen zu brechen droht? Wie können wir zu einem neuen Bewusstsein erwachen, aus dem sich Leben nachhaltig und glücklich entfaltet?

Rezepte und Lösungsstrategien sind an dieser Stelle nicht mehr angesagt.

Es braucht eine Geisteshaltung, die in der Lage ist, die täglichen Informationen über den krisenhaften Zustand der Welt zu realisieren, den Mut hat, die eigenen Gefühle und Reaktionen wahrzunehmen und bereit ist, Verantwortung für den gegenwärtigen Bewusstseinszustand zu übernehmen.

Diese Geisteshaltung finde ich wieder neu im Ansatz der Tiefenökologie. Anders als vor 10 Jahren, doch mit der gleichen Liebe für die Erde und das Göttliche, das in allem vibriert, wende ich mich nun wieder dieser Arbeit zu.

Damiano

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